Ostfriesischer Kurier / 7. September 2015

Ostfriesen Zeitung / 7. September 2015

Ostfriesen Zeitung / 5. September 2015

Ostfriesicher Kurier/ 27.08.2014

ECHO / 28. August 2013/ Seite 3

Ostfriesischer Kurier / Sonnabend, 24. August 2013/ Seite 9

Rockertreffen der verrückten Hühner

 

Humor  „Hells Chicken" wieder in bester Laune – Livemusik begeistert

 

Norden – Pünklich mit dem Einsetzen des Glockengeläuts der Ludgerikirche in Norden startete kürzlich die Radtour des Gummihuhnzuchtvereins „Hoanich Hahn n. e. V.".  Zuvor sprach im Rahmen eines kleinen Zweiradgottesdienstes der Religionslehrer Jens Schuldt ein paar Worte und wünschte allen Teilnehmern eine gute Fahrt. 

 Mit sehr viel Humor werden nun seit mehr als 15 Jahren regelmäßig Partys organisiert, die jedes Mal unter einem anderen Motto stehen. In diesem Jahr hieß es für alle: Die Rocker kommen.  Aus „Hoanich Hahn" wurde „Hells Chicken".

 Kurzerhand wurden Fahrräder zu Motorrädern umgestaltet. Auch das eigene Outfit sollte dem nicht nachstehen. Jede Menge Lederhosen, Kutten und Nietengürtel holten die Vereinsmitglieder aus dem, wie es scheint, unbegrenzten Fundus.

 „Das sind Gesamtkunstwerke", hieß es von Kirsten Stellamanns-Aissen, eine der Gummihuhnzüchterinnen. Es wurden fast alle Klischees erfüllt, obgleich sich viele Züchter nicht ganz entfremdet gefühlt haben. Ein Rocker zu sein, liegt bei vielen offenbar in der Natur.

 Die große Fahrt startete schließlich auf dem Norder Marktplatz und führte nach Ostermarsch. Dort fand die Feier statt.  Eine Besonderheit in diesem Jahr war, dass die Rockband „Happy Mothers Day" exklusiv für die „Gummihühner"– wie sich die Vereinsmitglieder nennen – spielten. Über zweieinhalb Stunden wurde „Rockmusik vom Feinsten" gespielt, wie der erste Vorsitzende Jakob Gatena betonte.

 Alle Akteure sind sich einig, dass es schade wäre, wenn die Band, die vor zwölf Jahren schon einmal für „Hoanich Hahn" auf dem Woodstockfestival gespielt hat, nicht häufiger in der Öffentlichkeit auftreten würden. Organisiert wurde der Auftritt vom Sänger der Band und Mitglied Andreas Küll.

 Neue Mitglieder treten nicht einfach in den Verein ein, sie werden gezwungen. Dieses Mal mussten drei Anwärter auf einem Floß über den Graben fahren und trockenen Fußes bleiben. Große Erleichterung herrschte, als endlich die ersehnten Mitgliedschaften angenommen waren und man beruhigt weiter den Abend genießen konnte.

 

Ostfriesischer Kurier / Freitag, 14. September 2012 / Seite 4

D i e Nac h t D e r u N tO t e N

Kürzlich haben fürchterliche Gestalten Norddeich bevölkert. 40 Vampire und andere Untote trafen sich dort und gingen gemeinsam den Deich entlang. Die klaffenden wunden und die fahle Haut brachte so manchen Gast zum Staunen. „In Ostfriesland wird Fasching im September gefeiert?“, fragten sich viele und

mussten zumTeil sogar ihre Kinder trösten. Dabei handelte es sich um die jährliche Feier des Gummihuhnzuchtvereins „Hoanich Hahn“. Der Spaßverein hat zur „Nacht der Untoten“ eingeladen.

Erschrecken möchte der Club niemanden, aber Freude verbreiten sie gerne und jeder wird zum Mitlachen eingeladen.

 

Ostfriesischer Kurier / Freitag, 19. August 2011 / Seite 3

 

Die Außerirdinschen fallen in Norden ein

Der Gummihuhnzuchtverein Hoanich  Hahn hat seine alljährliche Party gefeiert.  Wie in jedem Jahr hat sich der nicht ganz  ernstzunehmende Verein aus Norden ein  ganz besonderes Motto ausgedacht. Es  mag sich mancher Autofahrer gewundert

haben, als in Süderneuland eine Horde Außerirdischer unterwegs war. So manche

schauderhafte Gestalten liefen durch  den ort. Einige Vereinsmitglieder haben

mit viel liebe zum Detail an ihren Kostümen  gebastelt. Zum Beispiel wurde sich

ein drittes Auge angemalt, vier Arme, die  von den Schultern baumelten und ganze

Köpfe aus Luftballons auf den eigenen  gesetzt. Alles, was die rumpelkiste in der

Werkstatt hergab, konnte endlich verwertet werden. Ganz besonders schwierig

war es für die neuen Mitglieder, die laut  Statuten gezwungen werden müssen, im  Verein aufgenommen zu werden. Sieben  Neulinge traten gegen den Vorstand im Wackelpudding-Wettessen an. Als Sieger ging klar der Vorstand hervor.

 

Ostfriesischer Kurier/ Dienstag, 23. Juni 2009 / Seite 14

Seite 6 / Donnerstag, 18. Juni 2009 Kurier

 

 

 

Gummihuhnverein und St. Pauli-Fans bei Mission Olympics

 

 

Der Gummihuhnzuchtverein „Hoanich Hahn“ und der befreundete St. Pauli- Fanclub „Doornkaats Erben“ aus Norden werden bei Mission Olympic mitmischen. Sportliche Aktivitäten konnten beide Gruppen schon vorweisen. Die St. Paulianer beim Citylauf (Foto) und die Hühnerzüchter beim Schlickschlittenrennen in

Pilsum. Am 20. Juni kann jeder, ob jung oder alt, beim Eierlaufen mitmachen. Auf dem Marktplatz, in der Nähe des Glockenturms wird ein Parcours, rund um den Gummihühnerstall aufgebaut. Spaß soll es schließlich auch machen. Nach dem fünf Minuten langen Laufen darf sich nicht nur ein Stempel abgeholt

werden, sondern man kann auch beim Gewinnspiel mitmachen. Am Ende des Tages werden einmal zwei Karten für ein St. Pauli-Heimspiel verlost.

Ostfriesischer Kurier/ Dienstag, 27. Januar 2009

Gummihuhn-Werfen II

Junge,Junge,damit hat Florian

nicht gerechnet. Gestern wurde

von den Stammtisch-Boßlern

berichtet, die anstelle der Boßelkugel

das Gummihuhn geworfen

haben. Jetzt hat sich der

Präsident des Gummihuhn-

Vereins Hoanich Hahn n.e.V.

aus Norden gemeldet und mit

äußerst scharfem Ton Protest

eingelegt. Es könne nicht sein,

dass man Gummihühner einfach

so rumwerfe. In Ermangelung

einer Kugel nehme sein

Verein dann immer Auspüffe,

Unterhosen, Wärmeflaschen

oder Ähnliches zum Boßeln,

meinte er – mit einem hörbaren

Augenzwinkern.

2. September 2007 / Ostfriesischer Kurier

E I N  S C H Ü T Z E N F E S T  D E R  G A N Z B E S O N D E R E N  A R T

Ein Schützenfest der ganz besonderen Art hat der Gummihuhnzuchtverein „Hoanich Hahn n.e.V.“ jetzt in Norddeich gefeiert. Zum zehnjährigen Bestehen des nicht eingetragenen Vereins sollte es noch einmal einen richtigen Kracher geben. Als Vorbild kamen da die Schützen infrage. Mit Marschmusik und der Vereinshymne „Hier kommt der Eiermann“ aus dem Rekorder zogen sie durch Norddeich über Deich und Strand zum Hofcafé Westermarsch. Im Dosenwerfen und auf der Klüterbahn wurde das Königspaar ausgeworfen. Nach einem Ball und Ehrungen wurde der offizielle Teil mit einem Fackelumzug beende (Seite 23).

 

FOTO: BRUNS

Seite 23

 Orden und geschmückte Hüte: Einmal im Leben Schütze sein

VEREINSLEBEN Zehn Jahre „Hoanich Hahn“ in Norden – Nicht ganz ernst zu nehmende, lustige Gummihuhnzüchter

NORDEN – Der Gummihuhnzuchtverein „Hoanich Hahn n.e.V “ – nach eigener Aussage eine nicht ganz ernst zu nehmende Vereinigung lustiger, junger Menschen – hat am Sonnabend Jubiläum gefeiert. Zum zehnjährigen Bestehen sollte eine richtig tolle Party gefeiert werden. Die Schützen wurden als Vorbild genommen. Die Mitglieder verkleideten sich, Orden wurden gebastelt, an die Jacke geheftet und Hüte wurden liebevoll geschmückt. Sie alle wollten einmal im Leben Schütze sein. Und wie es sich gehört zogen sie zünftig durch Norddeich am Strand entlang. Die Blasmusik kam zur Unterstützung der Mitglieder aus einem Kassettenrekorder. Ein musikalischer Ohrenschmaus, denn viele „Hühner“ – so werden die Vereinsmitglieder genannt – hatten selber Instrumente dabei: eine Trommel, Triangel oder das Glockenspiel aus dem Kinderzimmer. Viele Spaziergänger blieben stehen, applaudierten und freuten sich; andere waren etwas irritiert und blickten ziemlich verwundert. Im Hofcafé in Westermarsch kam es zum sportlichen Teil des Jubiläums. Im Dosenwerfen und auf der Klüterbahn wurden der erste Schützenkönig, Andreas Küll, und die erste Königin, Inka Eilers, ausgeworfen. Nach dem Jägerschnitzel und der Proklamation wurde es Zeit für die Ehrungen. So wurden Urkunden für herrausragende Leistungen vergeben. Unter anderem für das versuchte, aber entdeckte Mogeln beim Dosenwerfen, dem offensten Hosenstall, die schönste Frisur und für das beste Auslandsergebnis. Zum krönenden Abschluss versammelten sich die „Gummihühner“ zum traditionellen Fackelumzug über den Westermarscher Deich.

 

 

OSTFRIESISCHER KURIER / DIENSTAG, 15. APRIL 2003 / SEITE 6

Hühner und Hunde

VON ANDREAS LITZKENDORF

 

Auch Tiere können leiden.Was an sich schon schlimm genug ist. Ganz dramatisch wird es, wenn es sich um seltene Tiere handelt. So wie um Gummihühner, die bekanntlich nur noch in Norden bei dem gleichnamigen Verein „Hoanich Hahn“ existieren.´Jedenfalls hatten die Vereinsmitglieder am Sonnabend beim Citylauf in Norden ihr Ober-Huhn dabei, praktisch das Maskottchen. Erst liefen sie zusammen die fünf Kilometer,weil ein Gummihuhn nicht mehr schafft. Dann sahen sie den Zehn-Kilometer- Läufern zu, weil einem Gummihuhn am Sonnabend bei prima Wetter auch was geboten werden muss.

Damit es bei guter Laune bleibt. Dummerweise kam das Rote-Liste-Vieh bei dieser Aktion

abhanden – man kann auch sagen: Es wurde geklaut. Vermutlich von einem Zuschauer, der das Vereinsmaskottchen seinerseits als Erinnerungsstück vom Citylauf

 n den Wohnzimmerschrank stellen will. Die Hoanicher sind nun nicht fürchterlich betrübt, weil es ja noch einige Exemplare gibt. Allerdings möchten sie dem Dieb anheim stellen, das Tier pfleglich zu behandeln. Es mag bei gutem Wetter gern draußen in der Sonne sitzen; es mag aber keine Hunde. Flohtragende Vierbeiner haben nämlich (erstens) keine Ahnung von seltenen Bewohnern des Tierreiches und beißen (zweitens) grundsätzlich in alles, was ihnen essbar erscheint. Hunde haben nämlich ein kleines Hirn.

19. August 2002 / Ostfriesischer Kurier

Hahnuta ist Siegerhuhn

uz Lütetsburg. Die Sieger der Gummihuhnausstellung sind am vergangenen Sonnabend auf dem Lütetsburger Sportplatz geehrt worden. Seit fünf Jahren wird die etwas andere Ausstellung von dem Gummihuhnzuchtverein „Hoanich Hahn nev“ organisiert und sorgt stets für viel Belustigung bei den Zuschauern. Preisrichter waren in diesem Jahr Eckhard Biebrich und Michael Guinand, die sich mit ihrer Entscheidung schwer taten. Trotzdem gab es eine Entscheidung. Den dritten Platz belegten Dörte und Achim Saathoff mit ihrem „Sathahn“. Auf den zweiten Platz schaffte es Bettina Gatena mit ihrem „Hoanich Hahn“ und den ersten Platz belegte Diedrich Reents mit seinem „Hahnuta“.

 

 

 

Ostfriesischer Kurier / Sonnabend, 10. November 2001/

 Seite 3

Der Gummihuhnverein

„Hoanich Hahn“

trifft sich

heute um 21 Uhr in der Gaststätte

Peerstall in Norddeich

zur Hauptversammlung.

21. August 2001 / Ostfriesen Zeitung

Für den ersten Preis den Garten geplündert

Gummihuhn-Ausstellung lockte die Besucher

ela Norden. Es ist das Jahr der Wahl. Also: Ganz klar, die Jury besteht aus Politikern. Doch Beate Kaminski (Grüne/Bündnis 90) aus Hage weiß eigentlich gar nicht, worauf sie achten soll. Harm-Udo Wäcken (SPD) und Hermann Reinders (CDU) sind genauso ratlos. Genau wie die anderen Besucher gucken sie ungläubig. Na klar, waren sie darauf gefasst, hühner zu sehen. Gummihühner versteht sich. Schließlich heißt die Veranstaltung ja "Gummihuhnausstellung". Und dass es hier kostünierte Tiere zu sehen gibt , hat sich ja inzwischen rumgesprochen. Aber dann derart kreativ kostümiert? "Klasse und richtig witzig", lautet das Kommentar.

Die Gummihuhnausstellung des " nicht eingetragenen Vereins Hoanich Hahn" in Lütetsburg lockte am Sonnabend die Familien, die Paare und jeden , der Sinn für Humor hat. Gummihühner gibt es zuhauf. Eigentlich als Spielzeug für Hunde. Zum Zerbeißen. "Aber dann wird es ja so gequält", zeigt Hans-Bernd Eilers Mitleid mit den Gummitieren. Das konnte der Familienvater nicht so gut ab. Deshalb hat er das Gummihuhn als "Tarz(h)a(h)an" verkleidet. Gemeinsam mit seinen Söhnen Thido und Jann. Da es bei den jährlichen Ausstellung nie ein festes Thema gibt, ist jeder völlig frei in der Umsetzung. Da ist einer der Nicht-Vereinsmitglieder darauf gekommen, "Hahne Krishna" zu kreiren. Die passende Musik und der betäubende Duft der Meditionsjünger fehlen nicht. Gleich am Anfang der Ausstellungsreihe ist "Oliver Hahn, Torhahn des Jahres" zu sehen. Er wartet auf Schüsse von "Lars Chicken". Auch sehr entzückend: "Hahngus Young" mit seiner Gitarre oder "Hahnry Potter" auf seinem Besenstil.

Für Tarz(h)a(h)an hat Familie Eilers einmal den Garten geplündert, um die passenden Äste zum Hin- und Herschwingen aufzubieten - und Sohn Jann hat seinen Stoff-Affen geopfert. Zumindest für den Tag der Ausstellung. Die Mühe hat sich gelohnt. Familie Eilers gewinnt den ersten Preis. Einen Pokal.

Aber das ist gar nicht wichtig: Der Spaß steht im Vordergrund, erklärt Bettina Gatena, Vorsitzende des Nicht-Vereins. Der zählt jetzt immerhin schon 66 Mitglieder.

 

21. August 2001 / Ostfriesischer Kurier

Züchter prämieren das schönste Gummihuhn Tarzhahn gewinnt vor Oliver Hahn und Hahne Krischna – Teilnehmer und Besucher sind begeistert

 

ho Lütetsburg. Gummihühner haben kein leichtes Leben. Sie fristen ihre Tage in Kinderzimmern, Schaufenstern oder gar als Hundespielzeug. Manchen Gummihühnern bleibt das traurige Schicksal ihrer Artgenossen erspart. Sie werden von Züchtern des Gummihuhnzuchtvereins „Haonich Hahn n.e.V.“ artgerecht gehalten, das Jahr über gehätschelt und gepflegt und nehmen im August an der großen Lütetsburger Gummihuhnausstellung teil. Am Sonnabend war es wieder soweit, und die Züchter präsentierten die schicksten Hähne und Hühner aller Klassen. Von „Sänger Hahno“ über „das unsichtbare Gummihuhn“ bis hin zur „Zhahnpasta“– 17 wunderbare Züchtungen boten sich dem wissenden Fachbesucher und dem staunenden Laien dar. Aufgereiht auf langen Präsentationstischen gab sich das teilnehmende Gummivieh ein Stelldichein. Die Züchter hatten sich alle erdenkliche Mühe gegeben, die Jury zu beeindrucken. Angetreten zur Gummihuhnwahl waren die grüne Henne, „Beate Hahninski“ und der rote Gockel „Hahn- Udo Wäcken“. Bei der Fülle der Exponate dauerte es eine geschlagene Stunde bis der Sieger endlich bekannt gegeben werden konnte. Gewinner und Preisträger der fünften Gummihuhnausstellung ist: „Tarzhahn“. Hier lobte die Jury die „in sich passende Darstellung des Hahnes im Dschungel“ und das „toll umgesetzte Thema“. Der stolze Besitzer Hans-Bernd Eilers hatte drei Wochen lang zusammen mit seinen Söhne Jann und Thilo und seiner Frau Heidi an dem Urwaldhahn gebastelt. Mit dem Sieg hatte der Züchter aber nicht gerechnet: „Als wir beim Aufbau die anderen Hühner gesehen haben, dachten wir, dass wir eigentlich keine Chance mehr haben.“ So kam es am Ende dann doch besser als geglaubt. „Tarzhahn“ verwies Torhahn „Oliver Hahn“ vom FC Bayern Hühnchen klar auf den zweiten Platz. Dabei hatte der Züchter sogar interaktive Elemente eingebaut: Der Besucher konnte sich mit dem Fußballer des Jahres im Elfmeterschießen messen. In Gestalt des „Lars Chicken“ von Borussia Dorthuhn konnte man dem Torhahn das ein oder andere Ei ins Netz legen. Allerdings bewies „Oliver Hahn“ auch an diesem Tag wieder seine Spitzenklasse und fischte so manchen Schuss noch aus dem Winkel. Dritter und damit Bronzegewinner wurde der Sektenguru „Hahne Krischna“. Bei Sitaklängen und Räucherstäbchen hockte er meditierend in seiner Kiste.Ganz versunken in sich selbst, schien er die Blicke der Juroren und Besucher gar nicht zu bemerken. Ausführung und Originalität überzeugten die Preisrichter. Für alle anderen Teilnehmer blieb damit nur der undankbare vierte Platz. Doch kein Teilnehmer ging als Verlierer nach Hause. Gewinner Eilers brachte es auf den Punkt: „Preise sind nicht wichtig, der Spaß ist,was zählt.“ Nachwuchssorgen plagen die Züchter vom „Haonich Hahn“ auch nicht. Sieben Nachwuchszüchter, alle unter 18 Jahren, stellten ebenfalls ihre Zuchterfolge vor. Hier gewannen die vierjährigen Geschwister Nele und Memke, die jeweils ein faules Huhn am Strand in der Sonne braten ließen. Auf Platz zwei der Kinderwertung kam Hahnry Potter, der von seinem Züchter stilsicher mit Hornbrille auf dem Zauberbesen zur Schau gestellt wurde. Den dritten Platz vergab die Jury an „den besoffenen Franzosen“,ein Gummihuhn, dem es schwer fällt, sich auf einem Pferd zu halten.Wie bei den Großen ging es auch bei den kleinen Züchtern mehr um die Freude am Basteln und Mitmachen als um das Gewinnen. Sie bekamen am Ende alle eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme an der Ausstellung überreicht. Die Organisatoren vom Gummihuhnzuchtverein sind mit dem Erfolg der Ausstellung zufrieden. „Wir hatten mehr Gäste als im letzten Jahr. Besonders viele Familien mit Kindern sind gekommen, um sich die Hühner anzusehen“, sagte Jakob Gatena aus dem Vorstand. Die nächste Ausstellung ist schon in Vorbereitung. Sie wird im kommenden Jahr wieder eine Woche vor dem Norder Stadtfest stattfinden.Wer dann mit seinem eigenen Huhn dabei sein möchte, muss sich sputen und Vereinsmitglied werden, denn das Privileg der Teilnahme ist den Mitgliedern von „Haonich Hahn“ vorbehalten.

 

15. August 2001 / Ostfriesen Zeitung

Originellste Hühner werden prämiiert

Norden. Am 18. August ab 15 Uhr lädt der Gummihuhnzuchtverein "Hoanich Hahn n.e.V." zu seiner diesjährigen Gummihuhnausstellung ein. Auf dem Lütetsburger Sportplatz werden die originellsten Gummihühner bewertet. Die Siegerehrung beginnt gegen 17 Uhr. Dieses Jahr gibt es auch eine Kinderkonkurrenz des Jux-clubs, den es seit 1997 gibt und der inzwischen über 60 Mitglieder zählt. Unter der Internet-Adresse www.gummihuhn.com zeigt der Club Bilder von seinen Mottofeten und Exponate aus den vergangenen Jahren

Ostfriesischer Kurier / Montag, 30. Juli 2001

4 500 beim Karneval im Watt

Schlickschlittenrennen vor Pilsum: Norder gewinnen Kostüm-Preis

thd

Pilsum.
Als feucht-fröhliche

Riesengaudi für Zuschauer und Teilnehmer erwies sich auch in diesem Jahr wieder das Schlickschlittenrennen im Watt vor Pilsum. Rund 4 500 Zuschauer säumten am Sonnabend nach Schätzung der Fremdenverkehrs GmbH Krummhörn- Greetsiel bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen den Deich am Diekskiel. Am „Karneval im Watt“ nahmen diesmal insgesamt 20 Mannschaften teil.Wie immer bunt kostümiert wetteiferten die Akteure zum 18. Mal um den Titel.Viermal musste jedes Team die rund 100 Meter lange Strecke im schienbeintiefen Schlick mit den hölzernen Schlitten bewältigen. Sieger in der Gruppe der Herrenmannschaften und gemischten Teams wurde am Ende „In Team“, das erstmals gestartete Team der EWE Pewsum mit Ulrich Müller, Jochen Risto, Marc Ebert und Ingo Pruin.Zweite wurden die Vorjahressieger Lükko Leuchtturm und seinen Freunden (Kai Wolthoff, Reiner Ebbenga, Ludwig Wolthoff und Lükko Janssen). Bei den Damenmannschaften verteidigten „Die Flotten Nonnen“ vom TB Twixlum ZCathrin Kleen, Insa Ackermann

und Ute Wybrands) ihren Titel aus dem Vorjahr. Zweite wurden die „Krummhörner Schlüpferdamen“ (Elske Engel, Waltraud Hinderks und Nina Könemann). Den Vorjahreserfolg konnte in der Kategorie Kindermannschaften auch das Team von Big Apple wiederholen.Knapp geschlagen auf Rang zwei: Tomb Rentner. Die Auszeichnung für das beste Kostüm erhielten die Mitglieder de Mannschaft des Gummihuhnzuchtvereins aus Norden, die als Hähne verkleidert waren. Jede Menge los war auch auf der Festwiese. Kinder tobten auf einer Hüpfburg oder spielten mit den Vertretern vom Kinderhaus Wattwurm; First Klaas sorgte passend zum Wetter für heiße Rhythmen. „Wir haben an die Reihe der Erfolge der Vorjahre anknüpfe können“, so Maike Arndt von der Fremdenverkehrs GmbH. Dass das Schlickschlittenrennen im Watt vor Pilsum nach wie vor auch jenseits der Grenzen Ostfrieslands auf Interesse stößt, zeigte das rege Medieninteresse. Mehrere Fernsehsender hatte Kamerateams in die Krummhörn geschickt. Das ZDF zeigt heute um 12.15 Uhr in der seiner Sendung Drehscheibe

einen Beitrag. Der NDR berichtet am kommenden Sonnabend auf N 3 um 18.45 Uhr.

28. Juli 2001 / Ostriesen Zeitung

Hahnibal Lector und das Schweigen der Hühner

Norder Gagga-Klub nimmt sich und andere auf die Schippe / Nächst Gummihuhn-Ausstellung auf dem Sportplatz in Lütetsburg

Die Tombola ist bekannt für ihre schauig-schönen Preise. die Gewinner stellen sie meist später wieder zur Verfügung.

ana Norden. "Auf das n.e.V. legen wir großen Wert", sagt Jakob Gatena aus Norden. Das Kürzel steht für "nicht eingetragener Verein". Gatena ist Kassenwart und Mitglied des Festausschusses. "Und der ist bei uns sehr wichtig." Der Gummihuhn-Zuchtverein "Hoanich Hahn n.e.V." wurde 1997 im Kreis von Freunden aus der Taufe gehoben. Dies geschah, darf wohl vermutet werden, in feuchtfröhlicher Runde.

Seitdem gibt es in jedem Jahr eine echte Alternative zu den üblichen Kleintierschauen. Die 66 Mitglieder im Alter von 20 und 55 Jahren übertrumpfen sich bei jeder Ausstellung des Gummihuhn-Zuchtvereins neu, wenn es um immer verrücktere Ideen geht, in welcher Kleidung und in welchem Ambiente die Flattermänner präsentiert werden. 1999 schoss Otto Brust mit seiner Hühner-Version zum Thema " Bill und seine Praktikantin" den Vogel ab. Mit minimalem Materialeinsatz empfand ein Mitglied auch schon mal eine "Hahnröhre" nach. Die Ideen sprudeln: Ein Motor verlieh Dieter Thomas Huhn Beweglichkeit und Stimme, ein Gummiadler als King Kong Veriante am Wolkenkratzer, Gotthuhn Fischer im ungewollten Drogenrausch bei der Love-Parade, Harald Huhnke im Kranenhaus mit einer ganz speziellen Infusion, Hahnibal lector in das Schweigen der Hühner.

 

 

Und wie es sich für Kleintierausstellungen geht, darf eine Tombola bei den Ausstellungen nicht fehlen. Die ist bekannt für ihre schaurig-schönen Preise, wie schmiedeeiserne Kerzenständer, Zinnteller oder gehäkelte Klorollen. "Die meisten Gewinner stellen ihre Preise im nächsten Jahr wieder zur Verfügung", lacht Bettina Gatena, Präsidentin des Gagga-Vereins, der seit 2000 auch eine Jugendabteilung hat, in der die Kinder der Mitglieder Baby-Gummihühner zeigen. Bewertet werden die Gummihühner von der sachverständigen Jury. Und natürlich gibt es für die besten Aussteller Pokale. Genau so schön wie bei den anderen Kleintierschauen.

Am 18. August um 15 Uhr heißt es auf dem Sportplatz in Lütetsburg erneut: Ich schau dir in die Hühneraugen, Kleines. "Diesen kulturellen Höhepunkt des Jahres 2001 sollte sich niemand entgehen lassen", schwärmen die Gatenas von der kommenden Ausstellung. Die Aktivität von "Hoanich Hahn" beschränkt sich aber nicht auf die jährliche Leistungsschau der Züchter. Einmal im Jahr wird zur Thema-Fete eingeladen. Dann tummeln sich Steinzeit-Typen am Deich oder werden die Passagiere der Museumseisenbahn überfallen. In diesem Jahr gab es ein Woodstock-Festival im Stadio Halbemond.

Auch der ostfriesische Nationalsport wird gepflegt. Allerdings müssen dabei als Kloot-Ersatz Pümpel oder Wärmflaschen herhalten. "Da wird man schon mal komisch angeguckt", sagt Bettina Gatena. Beim Wintergrillen im Januar gibt es immer viel zu erzählen.



19. Juni 2001 / Ostfriesischer Kurier

Eine „Woodstock“-Partyfeierte der Verein „Hoanich Hahn“ mit drei Bands im Motodrom Halbemond. Rund 280 Leute kamen „stilecht“ gekleidet und hörten Rock der Bands „Remedy“, „Doc Thomson“ und „Happy Mother’s day“. Bei den Auftritten der jeweiligen Band hatte der Wettergott ein Einsehen, es regnete nicht. Der Verein feiert in jedem Jahr unter einem Motto für Mitglieder und Freunde ein Fest, das unter einem besonderen Motto steht. Foto: van Uden

 

 

 

Ostfriesischer Kurier / Freitag, 20. Oktober 2000

/ Seite 3

Die Mitglieder

 

 

des Hoanich

Hahn treffen sich heute um

20.02 Uhr, zur Jahresversammlung

in der Gaststätte

Hawaii in Tidofeld.

Wahnsinnige Hühner

attackieren Gesellschaft

Vierte Ausstellung der Gummihuhnzüchter

 

mik Lütetsburg.Wenn Prinz Ernst-August doch am Wochenende in Lütetsburg gewesen wäre.Er hätte seine wahre Freude an der vierten Gummihuhnausstellung gehabt. Gleich zweimal nahmen Mitgleider

des Hoanich Hahn Vereins ihn ins Bild und auf’s Korn. Natürlich nicht ihn höchsperönlich, sondern eine

sehr tierische Nachbildung. Der Verein hatte in diesem Jahr keine Kosten und Mühen gescheut, drei hochklassige Jurymitgleider zu besorgen: Einen Arzt einen Pfarrer und einen Lehrer für Bio und Kunst. Die ideale Kombination, um die insgesamt 20 Kunstwerke zu bewerten.Wonach? „Wir achten besonders

auf kulturkritische Aspekte, auf den Tiefgang, den der Künstler vermittelt“, so ein Jurymitglied.Da lachen ja die Hühner: Witz,Originalität und aktueller Bezug waren wohl eher ausschlaggebend zur Wahl des Gummihuhns 2000. Nur zwei Sachen braucht es, um mitmachen zu können. Ein

Gummihuhn und eine witzige Idee. Und davon hatten die fast 60 Vereinsmitglieder genug. Ob ein gemeingefährlicher „Hahnibal Lektor“ in einer Zelle das Schweigen der Hühner verkörperte, oder Helmut Kohl als gerupfter Hahn vor der Deutschlandflagge. „Dieses geht sehr sensibel mit dem Problem des Alkoholismus um.“ Harald Huhnke in einer Gummizelle des neuen „Hahnenstifts“ mit einer Johnny-Walker Infusion. Das Hühnerrennen machte am Schluß doch ein eher subtiles Werk, die originalgetreue Nachbildung eines völlig schwachsinnigen Fotos. Detailtreue überzeugte die Jury besonders. „Die Peitsche an der Wand, die bunte Bettdecke und der Laminatboden mit Fußleisten, alles ist da“, bergündete die Jury die Wahl. Zum ersten Mal wurden auch Hühner von Kindern zugelassen. Hier räumte eine Stillleben aus der großen weiten Winnetouwelt den ersten Platz ab.Dann wurde gefeiert bis es wohl hieß: „Klingelingeling hier kommt der Eiermann“.

 

Love Parade der verrückten Hühner / Ostfriesland Magazin 08/2000

Bei den Mitgliedern des Norder Geflügelzuchtvereins „Hoanich Hahn“ piept’s im Hochsommer. Am dritten Wochenende im August veranstalten sie ihre schon traditionelle Schau auf dem Lütetsburger Sportplatz.

Bei der Berliner Love Parade feierten am 8. Juli 1,3 Millionen Raver in drangvoller Enge. „Nordens Antwort auf Berlin“ fiel da wesentlich bescheidener aus: Auf zwei Trecker-Anhängern tanzten rund 40 blendend gelaunte, mit Sonnenblumen, WC-Matten, Klobürsten und Federboas stilvoll drapierte Männer und Frauen bei einer Love Parade, von der kaum jemand etwas wusste. „Liebe deinen Nächsten, bevor’s ein anderer tut“, lautete das Motto der Waterkant- Raver. Eine Punkerin mit blauen Stacheln im Haar und kettenbewehrtem T-Shirt trug dazu eine schwarz-weiß gefleckte Schlaghose à la Kuh; ein Schlitz im langen lachsrosa Rock enthüllte viel Männerbein, und eine vorsichtige Teilnehmerin wappnete sich mit Südwester und Taucherbrille gegen den ostfriesischen Dauerregen. Den hatte Petrus allerdings vorübergehend eingestellt; ihm gefiel anscheinend das fröhliche Norder Treiben. Statt Kokain und Ecstasy gab’s Bier und Sekt aus der Flasche, und dazu wummerte der unabdingbare Technosound aus der alten Disco- Anlage des Musikschuppens Meta, der übrigens an diesem Wochenende sein 40-jähriges Bestehen feierte. Dort schauten die Norder Raver auch vorbei, bevor auf einem Westermarscher Bauernhof die ultimative Hoanich- Party stieg. Ob die Norder Love-Parade im nächsten Jahr wiederholt wird, ist fraglich. „Wir machen einmal im Jahr eine Aktion“, sagt Bettina Gatena, die Präsidentin des nicht eingetragenen Gummihuhnzuchtvereins „Hoanich Hahn n.e.V.“. Einmal überfielen die Männer die Hager Museumseisenbahn, in der rein zufällig ihre Frauen saßen, mit Wasser gefüllten Maschinenpistolen. Ein anderes Mal veranstalteten sie eine zünftige Steinzeit- Fete mit Steinweitwurf und Mammutjagd. Dann wieder besuchten sie, äußerst fein gewandet, „beim letzten Schrei des Hahns“ einen mittelalterlichen Opernball im Bargeburer Müllerhaus. Zu der illustren Gästeschar gehörten der Erbprinz Onno von Doornkaats Gnaden, Winzig van Gogh, die – wir sind schließlich kein Witzverein“, betont Bettina Gatena, die auf die Idee mit der Gummigeflügelzucht gekommen war. Weil die hochsommerliche Hühnerausstellung eine bierernste Angelegenheit ist, bekommt jeder Gast zur Einstimmung ein Glas Eierlikör. Rund hundert Besucher fanden sich in den vergangenen Jahren ein, um die Zuchterfolge zu bewundern. Ausgestellt wurden unter anderem Dieter Thomas Huhn, ein blindes Huhn, das ein(en) Korn findet, ein Ballermann-Huhn sowie ein Zapfhahn und ein Gockel im schlossen, dass eines Tages die Außerirdischen in Lütetsburg landen – „Hoanich Hahn“ macht alles möglich. Auf jeden Fall findet dort am 19. August ab 15 Uhr die schon traditionelle Geflügelausstellung statt, der Höhepunkt im Jahr eines jeden Hühnerzüchters. Wenn allüberall die Küken in den Brutkästen piepen, herrscht bei „Hoanich Hahn“ allerdings noch absolute Ruhe. Die Gummihuhn-Züchter werden erst dann aktiv, wenn bei der „normalen“ Konkurrenz das Brutgeschäft gelaufen ist: Dann gehen sie ins Zoogeschäft und erstehen ein Plastikhuhn, das eigentlich als Spielzeug für Bello gedacht ist. „Wir nehmen aber nur Hühner, die nicht quietschen Gräfin Tanja die Durstige vom Lande der Untoten, eine Nonne namens Frau Melissengeist und die Inquisitorin Johanna d’Orleans, die kokett in Ohnmacht fiel und mit Riechsalz wiederbelebt werden musste. Den Höhepunkt der Lustbarkeit bildete ein Duell auf der Brücke, mit Fehdehandschuh und Degen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass eines Tages die Außerirdischen in Lütetsburg landen – „Hoanich Hahn“ macht alles möglich.

 

 

 

Auf jeden Fall findet dort am 19. August ab 15 Uhr die schon traditionelle Geflügelausstellung statt, der Höhepunkt im Jahr eines jeden Hühnerzüchters. Wenn allüberall die Küken in den Brutkästen piepen, herrscht bei „Hoanich Hahn“ allerdings noch absolute Ruhe. Die Gummihuhn-Züchter werden erst dann aktiv, wenn bei der „normalen“ Konkurrenz das Brutgeschäft gelaufen ist: Dann gehen sie ins Zoogeschäft und erstehen ein Plastikhuhn, das eigentlich als Spielzeug für Bello gedacht ist. „Wir nehmen aber nur Hühner, die nicht quietschen – wir sind schließlich kein Witzverein“, betont Bettina Gatena, die auf die Idee mit der Gummigeflügelzucht gekommen war. Weil die hochsommerliche Hühnerausstellung eine bierernste Angelegenheit ist, bekommt jeder Gast zur Einstimmung ein Glas Eierlikör. Rund hundert Besucher fanden sich in den vergangenen Jahren ein, um die Zuchterfolge zu bewundern. Ausgestellt wurden unter anderem Dieter Thomas Huhn, ein blindes Huhn, das ein(en) Korn findet, ein Ballermann-Huhn sowie ein Zapfhahn und ein Gockel im Trenchcoat, der cool zu seinem Gegenüber sagt: „Ich schau dir in die Hühneraugen, Kleines.“ Es gab bereits Neandertal-, Halloween-, und Sado- Maso-Hühner. Auch die Gummihuhn-Ausgabe von Bill Clinton und Monika Lewinsky fehlte nicht – nur an das typische Ossi-Huhn wagte sich noch keiner heran. Im letzten Jahr ließ ein bayerischer, Humpen stemmender Hahn im Festzelt gar eine original bayerische Schimpftirade erschallen, die Jakob und Bettina Gatena bei ihrem Bayern-Urlaub aufgenommen hatten. Doch in diesem Jahr sind weder High-Tech- noch virtuelle Hühner gefragt – Handwerk im herkömmlichen Stil soll’ s sein. Apropos: Beim Ausstellungsbasar gibt’s wieder schaurig schöne Stricklieseldeckchen und Klopapier- Mützen zu gewinnen. Wem das Glück nicht hold ist, der kann derlei Handund Laubsägearbeiten auch auf dem Weihnachtsmarkt- Stand von „Hoanich Hahn“ als nette Gabe für die Lieben erwerben. In diesem Jahr hat das Hühnerballett seinen ersten großen Auftritt, und das Siegerhuhn wird erstmalig von einer Jury auserwählt. Bislang bestimmten die Ausstellungsbesucher die drei Siegerviecher. Deren Züchter werden mit Pokalen ausgezeichnet, wie sich’s für einen ordentlichen Verein gehört. Der erste Sieger darf die nächste Ausstellung ausrichten – eine zweifelhafte Ehre, die Otto Brust bereits zweimal zuteil wurde. Bei jeder Ausstellung wächst die Zahl der Mitglieder im nicht-eingetragenen Verein. 56 aus Norden, Kiel, Duisburg, Frankfurt und Köln sind’s bislang,darunter der Comic-Zeichner Jörg Reimann und der Hühner- Cartoonist Folker Nökel. Ihn verbindet mit den verrückten Hühnern von „Hoanich Hahn“ das gemeinsame Motto: „Hühner sind auch nur Menschen.“ Im Oktober findet die Jahreshauptversammlung im „Zapfhahn“ statt, mit „Eiermann“-Geschunkel und Polonäse. Ämter werden meist in Abwesenheit verteilt (wer auf der Toilette sitzt, kann sich nicht wehren), doch das macht nichts: Der Pressesprecher hat noch nie mit der Presse gesprochen, und der Kassenwart hatte bislang nichts mit Geld zu tun. Zur guten Vereinstradition gehört das Wintergrillen auf dem Sportplatz und das Werfen von Pümpeln, mit denen ansonsten Klo-Verstopfungen behoben werden. „Letztes Jahr haben wir mit Gummistiefeln geworfen“, sagt Bettina Gatena. Eva Requardt-Schohaus



Love Parade der verrückten Hühner / Ostfriesland Magazin 08/2000





25. August 1999 / Echo

Das verrückte Huhn ist wieder da

Hoanich Hahn n.e.V. stellt selbst gestaltete Gummihühner aus

Hühner aus Plastik. In Lütetsburg stellte der Verein "Hoanich Hahn" die jüngsten Kreationen vor. Eva Mesken war vor Ort.

Lütetsburg. Aus den Boxen dudeln ununterbrochen Schlager. "Ich war noch niemals in New York" läuft gerade. Auf der kleinen Bühne liegen zerstreut Plastikblumen. Der Star trägt einen goldenen Siebziger-Jahre-Anzug, hat blonde Locken aus gelber Wolle und heißt Dieter Thomas Huhn. Es ist eines von ungefähr 22 ausgestellten Hühnern des "Gummihuhnzuchtvereins" Hoanich Hahn n.e.V., der am Sonntag zum dritten Mal zur Geflügelschau eingeladen hatee. "Diese Ausstellung ist eine Parodie", eräutert Bettina Gatena, die Präsidentin des Vereins. Als sie vor drei Jahren mit ihrem Mann Jakob eine richtige Hühnerschau besuchte, da mussten sie den biederen Ernst manchen Züchtern einfach bewundern: "Wie stolz da jeder vor seinem Prachthuhn stehnt. Das fanden wir schon seht bemerkenswert."

Also gab es zu Hause im Garten die erste Veranstaltung mit zwölf gebastelten Ausstellungsstücken. Inzwischen kommen jedoch soviel Gäste, dass sie auf den sportplatz des TSV Lütetsburg verlegt werden musste. "Wir haben inzwischen über 50 Mitglieder - mansche komen sogar aus Emden, Köln oder dem Ruhrgebiet." Die Familie Stratmann aus Duisburg hat im letzten Jahr ihre Ferien in Norden verbracht - und schickte prompt ein "Touri-Huhn" mit Rucksack , Boxer-Shorts und Sonnenbrille.

Die Gäste drängeln sich an den orangen Holztischen, auf denne die Hühner stehen. Ein kleinen Mädchen ist fasziniert von den angeklebten Haaren des Dieter Thomas Huhn und prüftsofort, ob die auch halten, wenn man tüchtig daran zieht. Neben Dieter Thomas Huhn sonnst sich ein lässiger Don-Johnson-Huhn auf seiner Miami-Vice"-Yacht und schäkert mit drei Barbiepuppen. Ein STück weiter sitzt das Bill-Clinton-Huhn, unter dessen Schreibtisch ein Hühnchen in spitzenhosen kniet - unverkennbar Monica Lewinsky.

Alle Besucher können eine Stimme für den Favoriten ihrer Wahl abgeben. Da ird kritisch begutachtet, jeder drückt grübelnd einen weißen Zettel an sich. Details wrden unter die Lupe genommen. "Das hier ist echtes bayrisch", preist Bettina Gatena die Tonbandaufnahmen, die im Hintergrund zu ihrem Wirtshaus-Huhn laufen,"das hab´ich im Urlaub extra von einem Bayern aufsprechen lassen." "Bringst mir noch a Würstl mit! Und an Leberkaas. Madl bei dir muss i fensterln", wettert das Gummihuhn.

"Also ich finde ja wirklich, das Hühner tolle Tiere sind", gesteht Luise Hofer, die sich gerade als Neues Mitglied einträgt. "Ich sammle alles was mit Hühnern zu tun hat. Ich hatte früher auch mal selber ein Zwerghuhn in der Wohnung." Sie gerät ins Schwärmen und erzählt von Haushuhn Grocke, das sie innig geliebt hat. Ihr Mann Fritz stimmt ihr zu:"Ich mag Hühner auch sehr. Am liebsten mit Pommes und Mayo."

Wie bei jeder erst zu nehmenden Ausstellung gibt es auch hier eine Tombola. Aber auch die ist eine reine Parodie. Denn als Gewinne winken lediglich gehäkelte Topflappen, Toilettenrollen-Hauben, Knoblauchpillen, Hühnerbilder und ein Huhn-Marmeladenglas. "Es sollen ja alles Dinge sein, mit denen man nichts anfangen kann", erläutert ein Mitglied stolz.

Es ist soweit. 120 Besucher haben ihre Stimme abegegeben, der Gewinner soll verkülndet werden, "Wo ist denn unser Pressesprecher? Haben wir nicht mal irgendwann einen Pressesprecher gewählt?" Ein Blick in das letzte Sitzungsprotokoll bestätigt (die letzte Sitzung fand natürlich im Zapfhahn statt):"Es wurde abgestimmt und unter Zwang bestimmt-Otto".

Otto ist aber nirgends zu finden. Also greift Jakob Gatena selbst zum Mikro, beziehungsweise zur Bierflasche, um den Sieger zu verkünden:"Mit 32 Stimmen wurde auf den erstren Platz gewählt: Das Bill-Clinton-Huhn von Otto Brust." Nun muss der flüchtige Pressesprecher doch noch nach vorne

Juli 1999 / Echo

Zurück aus der Vergangenheit

Steinweitwurf und Mammutjagd: Am Deich von Westermarsch kehrten die Menschen aus der Steinzeit ein.

Norden. Neandertaler, Pekingmenschen, Australopithecusse oder was auch immer. In Norddeich hatte sich jüngst alles versammelt, was die Geschichtsforscher in helles Entzücken versetzt hätte.

In Westermarsch am Deich wurde die Menschheitsgeschichte um rund 40 000 Jahre zurückgedreht. Eine Horde der letzten überlebenden Steinzeitmenschen traf sich an einem Schlammloch im Kampf um holde Steinzeit-Schönheiten.

Die rund 30 Prachtexemplare lieferten sich während ihres Zeitsprungs die wildesten Wettkämpfe. Da es mit der Sprache haperte, erschallten über den Westermarscher Deich donnernde Ur-Schreie. Für die vorbeikommenden Gäste war dieser Wettbewerb noch das ungefährlichste Spielchen. In Deckung hieß es beim Steinwurf. Gekonnt wurden die aus der Steinzeit mitgebrachten Utensilien meterweit durch die Luft geschleudert.

Höhepunkt der Zeitreise war das Erlegen eines Mummuts mit Keulen und Speere mit Steinspitze. Kämpfen und Jagen mach durstig:Klar, dass aus eigens hergestellten Tonkrügen getrunken wurde. Dazu gab´s Keulen und Obst.

Die vorbeikommenden Homo sapiens staunten nicht schlecht, was sich in Westermarsch abspielte. Einige nahmen Reissaus, andere schauten sich das Treiben an.

Und wer waren unsere Neandertaler? Eine bunte Truppe um Bettina und Jakob Gatena sowie Inka und Dietrich Reents aus Norden. Den harten Kern bilden die Züchter des Verens "Hoanich Hahn". Wir erinnern uns: Im vergangenen Sommer berichtete das ECHO über eine besondere Züchter-Spezies. Plastikhühner der besonderen Art stellen de Mitglieder alljährlich aus. Übrigens die Hühnerausstellung findet am 23. August von 15 - 18 Uhr statt. Wegen des großen Zuspruchs und Mitgliederzuwachs diesmal nicht im Privatgarten. Die jüngsten Plastikkreationen sind auf dem Sportplatz in Lütetsburg zu bestaunen.